Erst ein Subaru, dann ein Elektroauto

E-AUTOS / 26.04.2022.

Erst ein Subaru, dann ein Elektroauto

Es dauert noch eine ganze Weile, bis der Subaru Solterra im September tatsächlich zu den heimischen Händlern kommt. Wir hatten dennoch bereits jetzt die Möglichkeit den gemeinsam mit Toyota entwickelten, ersten Stromer der Marke für Abenteuerlustige zu testen; auch im Gelände!
Die Platzverhältnisse gehen im Großen und Ganzen auch in Ordnung. 441, bzw. 452 Liter Kofferraumvolumen, wenn man auf das große Harman Kardon Soundsystem (ebenfalls Subaru-exklusiv) und dessen Subwoofer verzichtet, passen gut in den Klassenschnitt und auch auf der Rückbank sind Kopf- und Kniefreiheit „OK“. Negativ fiel im Fond nur auf, dass der Abstand zwischen Fahrzeugboden und Sitzbank recht gering ist. Stellt man die Füße also nicht unter die Vordersitze, sondern zieht sie näher zu sich, liegen die Oberschenkel bei Erwachsenen kaum noch auf der Sitzfläche auf. Auch schade ist, dass man im Interesse einer schlanken Armaturenlandschaft das Handschuhfach wegließ. Es gibt zwar sonst reichlich Ablagen, bis auf die unter der Armlehne ist aber freilich keine davon verschließ- oder abdeckbar. Positiv hingegen konnten sich einerseits die Bedienung (noch mit ein paar echten Knöpfen, aber auch vielen kapazitiven Touchflächen) und die Ausstattung hervortun. Im naturgemäß zum Fahrtermin mitgebrachten Top-Trim lässt der Solterra mit beheiz- und belüftbaren Sitzen, jeder Menge USB-Ports, großem Panoramadach, einer breiten Phalanx an Assistenz- und Sicherheitssystemen vom adaptiven Tempomaten bis zur Ausstiegswarnung, beheizbarer Rückbank mit verstellbaren Rückenlehnen, Remote-Funktionen über eine eigene App und so manchem mehr kaum Wünsche offen. Power is back! So wie Subaru schon dem GT86 und BRZ aus technischer Sicht mit dem Boxer-Motor seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken konnte, so bringt auch der Elektro-Japaner eine Eigenheit mit, die laut „SUBARU“ schreit: Während bei so gut wie allen Mitbewerbern ein starker E-Motor auf der Hinterachse und ein bloß unterstützender, schwächerer zwischen den Vorderrädern verbaut wird, setzt der „Elektroyobaru“ auf zwei exakt gleiche Motoren vorn und hinten. Dadurch wird die sonst so typische Eigenheit des „symmetrischen Allradantriebs“ bestmöglich in die Elektrifizierungsära geholt. Die Vorteile dieses Setups demonstrierte Subaru sodann auch gleich auf einem Offroad-Parcours (auch eher eine Seltenheit auf einem Elektro-Auto-Termin). Und tatsächlich: der Japaner gab sich in leichtem Gelände keine Blöße. Insbesondere, weil auch softwareseitig Subaru mehr bietet als sein Toyota-Geschwisterchen. Die eigenen X-Mode Fahrmodi für Schnee, Sand, Matsch und dergleichen ermöglichen gemeinsam mit der soliden 21 cm Bodenfreiheit, den 360°-Kameras samt Offroad-Anzeige und der Bergabfahrhilfe Vorankommen, wo andere EVs wohl schon längst die Batschen gestreckt hätten.