Nur für die Stadt: der etu feiert Premiere

Wolf eMotion

/ 21.07.2025.

Nur für die Stadt: der etu feiert Premiere

Posted by: Redaktion

Urbaner Verkehr erfordert Verzicht. Und der etu treibt diesen Ansatz auf die Spitze. Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird das zweirädrige Vehikel im Rahmen der IAA in München.

 

Natürlich sei die Frage erlaubt, ob es sich beim etu noch um ein Auto handelt oder nicht. Aber auf der Haben-Seite muss erwähnt sein, dass das in Österreich entwickelte Fahrzeug eine geschlossene Fahrgastzelle hat. Auf der anderen Seite gibt es nur zwei Räder – auf jeder Seite eines – und dazwischen kuscheln sich zwei Passagiere, die über die komplett hochfahrbare Front den Innenraum entern. Klingt fast schon ein wenig zu futuristisch? Sagen wir einmal, wir sind noch nicht ganz bei der Serienreife angelangt, aber der Produktionsstart des 2,2 Meter langen und 1,8 Meter breiten etu ist ja auch erst für 2031 anberaumt.

Sehen wir die vorläufigen Computerskizzen also erst einmal als Denkansatz. Wie urbane Mobilität in Zukunft aussehen könnte. Und da muss man sagen, dass die Idee durchaus reizvoll klingt: Dank der Stand-Dreh-Technologie ist der etu überaus wendig, die Fahrerkanzel neigt sich in die Kurven – ähnlich wie bei eine Motorad – mit hinein, was jede Menge Fahrspaß generieren soll. Und da man den Akku schnell und einfach ausbauen und zum Beispiel im Büro laden kann, sind auch weder die 400 Kilometer Reichweite noch fehlende Ladesäulen auf der Straße ein Problem. Die 90 km/h Höchstgeschwindigkeit hören sich angesichts der zweirädrigen Ausführung dafür eher nach einer optimistischen Vorstellung an.

„Klimafreundliche Mobilität funktioniert nur dann, wenn sie inspiriert. Wenn sie Menschen begeistert, berührt und mitreißt. Genau dafür haben wir den etu gebaut. Kein Greenwashing, sondern echte Nachhaltigkeit durch technologischen Fortschritt, der Fahrspaß pur garantiert“, sagt Wolfgang Podleiszek, CEO von Wolf eMobility. Und natürlich ist ein derartiges Projekt auch immer ein gewisses Pokerspiel, zumal der angesetzte Preis von weniger als 25.000 Euro schon ein selbstbewusster Betrag ist. Doch vielleicht spielt die Zeit den etu-Machern in die Hände. Schließlich droht nicht nur in wenigen Jahren ein Verbrennerverbot. Auch nehmen immer mehr Städte Zufahrtsbeschränkungen in ihre Statuten auf. Und da sind derartige Minimalfahrzeuge natürlich ein probates Gegenmittel.

Sicher kann man jetzt sagen, dass die Idee nett und die Zeichnungen recht hübsch sind. Aber realistisch? Durchaus, meint man bei Wolf eMobility! Und so will man die ersten Prototypen noch heuer der Öffentlichkeit präsentieren, und zwar im Rahmen der IAA Mobility von 9. bis 14. September in München.