/ 08.07.2025.
Test: Mini Aceman SE
Posted by: Stefan Schmudermaier
So richtig Mini ist bei der BMW-Tochter streng genommen nur noch der Name, die Modelle sind über die letzten Jahre ordentlich gewachsen. Zudem wurde die Palette deutlich ausgeweitet. War es zu Beginn der bayerischen Übernahme lediglich der bekannte Dreitürer, gibt es aktuell darüber hinaus einen Fünftürer, ein Cabrio und das SUV Countryman, das es ebenso wie den Dreitürer auch vollelektrisch gibt. Neu im Programm ist der Aceman, den es wiederum nur elektrisch gibt und der in China vom Partner Great Wall Motors gebaut wird.
Unter 250 km bei Kälte
Der Aceman ist in drei Leistungsstufen zu haben, als „E“ mit 184 PS, als „SE“ mit 218 PS sowie als „John Cooper Works“ mit 258 PS. Alle Modelle geben die Kraft an die Vorderräder weiter. Während das Basismodell mit einer 38,5 kWh großen Batterie bestückt ist, verfügen die stärkeren über einen Akku mit 49,2 kWh. Unser Testmodell war ein SE, also die goldene Mitte. Und zugleich jenes Modell mit der größten Reichweite, 405 Kilometer nach WLTP. Auf unserer Testrunde bei vier Grad genehmigte sich der Aceman 18,7 kWh, umgelegt auf die Batterie also eine theoretische Reichweite von 260 Kilometern, im sorglosen Normalbetrieb blieben davon zwischen 220 und 240 Kilometer übrig, also nur noch knapp die Hälfte des WLTP-Wertes. Die Ladegeschwindigkeit liegt bei 95 kWh, dank der nicht überbordend großen Akkus sind die aber dennoch nach einer halben Stunde von zehn auf 80 Prozent geladen.
Cooles Design, feiner Fahrspaß
Der Fahrspaß ist Mini-typisch groß, das Fahrwerk agil, ohne unangenehm hart zu sein. In flotten 7,1 Sekunden stehen 100 km/h auf der Plastik-Scheibe des Head-up-Displays sowie auf dem coolen, runden und extrem dünnen Display in der Mitte. Auf einer Länge von nur knapp über vier Metern darf man sich kein Raumwunder erwarten, die Platzverhältnisse sind dennoch okay, der Kofferraum schluckt 300 bis 1.005 Liter. Konnte man sich früher bei Mini in unzähligen Sonderausstattungen verlieren, gibt’s die Extras nun in Paketen, die je nach Grundmodell unterschiedlich viel kosten. Unser Testauto startete bei 30.542 Euro netto, addiert man das „All-Inclusive“-XL-Paket für 5.820 Euro und den „Favoured Trim“ für weitere 1.590 Euro, kommt man auf netto 37.952 Euro. Kein Schnäppchen, doch Coolsein war schon immer etwas teurer.