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/ 16.03.2021.
Angebot und Nachfrage wachsen unaufhörlich
Der weltweite Absatz von Elektroautos hat sich im Jahr 2020 rasant beschleunigt und ist um 43 % auf mehr als 3 Mio. Fahrzeuge gestiegen, obwohl der gesamte Automarkt während der Coronavirus-Pandemie um ein Fünftel eingebrochen ist.
Die Zahlen sprechen für sich: Die Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) und Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugen (PHEVs) machten 2020
4,2 % des globalen Automarktes aus, im Jahr 2019 waren es noch 2,5 %. In Europa war die Entwicklung besonders dramatisch: Hier haben sich die Verkäufe von Elektroautos im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Damit hat die Region China als weltweit größten Markt für Elektroautos überholt. Im Länder-Ranking kann China aber freilich keiner das Wasser abgraben. Mit 1.3 Millionen Stück ist die Volksrepublik weit vorn. Schon auf Rang Zwei folgt allerdings Deutschland, mit rund 400.000 Stück. Dahinter rangiert die USA mit ungefähr 300.000 und Frankreich sowie Großbritannien mit ca. je 200.000. Auf Herstellerseite war dabei Tesla quasi uneinholbar. Die Amerikaner setzten mit 500.000 E-Autos mehr Stromer ab als jeder andere Hersteller. Platz zwei ging an Volkswagen.
150 neue Stromer noch dieses Jahr
Und aktuell ist absolut kein Anzeichen dafür zu sehen, dass sich diese Entwicklung verlangsamt. Mehr noch: Man darf erwarten, dass sie sich zunehmend beschleunigt. Nicht nur, weil die Akzeptanz mehr und mehr steigt, sondern vor allem auch weil das Angebot rasant wächst. Experten rechnen damit, dass im Laufe des Jahres 2021 noch 150 (!) neue Elektro- und Plug-in Hybrid-Modelle auf den Markt kommen werden. Und diese Zahl ist nicht schwer zu glauben. Man sehe sich nur alleine die News auf unserer Seite zu den letzten Neuankündigungen an. Es wird tatsächlich kaum noch ein neues Auto vorgestellt, das nicht zumindest eine elektrifizierte Variante spendiert bekommt - wenn es nicht gleich als reines Elektroauto konzipiert wurde, was nun auch verstärkt vorkommt, da die Hersteller ihre dedizierten Elektro-Plattformen jetzt endlich marktreif bekommen haben.
Alles verändert sich
Diese Entwicklung ist aber auch abseits der Autos selbst spürbar. Die Ökosysteme rund ums Auto selbst werden zunehmend auf Elektro gebürstet. Die Lade-Infrastruktur wird zunehmend ausgebaut - selbst Öl-Multis wie Shell (bzw. dessen Tochter
newmotion, die jetzt mit BMW kooperiert) beteiligen sich hier aktiv am Ausbau von Schnellladern, weil sie vermeintlich schon ihre Felle davonschwimmen sehen, wenn sie sich nicht rechtzeitig anpassen. Und auch die Versicherungsbranche reagiert bereits. Den besonderen Ansprüchen von elektrifizierten Fahrzeugen, wie das der Akku und das Zubehör mitversichert werden müssen und es auch besondere Vereinbarungen zu Folgeschäden geben muss (wir haben im Detail zu den
Besonderheiten von E-Versicherungen berichtet), werden zunehmend mit eigenen Versicherungsangeboten abgedeckt. Hier kam übrigens seit unserem letzten Artikel in neues Offert von AdmiralDirekt hinzu, die nun auch ein maßgeschneidertes
Versicherungspaket für E-Autos bieten.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Doch noch einmal zurück zu den Autos und zu China. Wir erwarten nämlich, dass 2021, spätestens 2022 für die E-Autos in Europa besonders deswegen ein spannendes Jahr wird, weil die wie erwähnt in ihrer Heimat schon sehr erfolgreichen, chinesischen Marken nun zunehmend auch nach Westen drängen. Und spätestens Autos wie der
MG EHS zeigen, dass deren Angebote mittlerweile weit von der in vielen Köpfen festgefahrenen Vorstellung des Fernost-Billigschrotts entfernt sind. Ganz im Gegenteil. Spätestens wenn Top-Player aus Fernost wie Nio in europäische Märkte drängen, müssen sich die etablierten Hersteller des alten Kontinents vermutlich besonders warm anziehen. Die Innovatoren kommen dann nämlich nicht mehr "nur" in Form von Tesla aus den USA, sondern auch aus der anderen Richtung. Uns Konsumenten soll es recht sein. Vielfalt und Angebot belebt das Geschäft, heißt es ja.