NEWS / 05.10.2023.

Alessandro Della Bella / ETH Zürich
Mit Kate Maggetti am Steuer brachen Studierende der ETH Zürich und der Hochschule Luzern den E-Rekord: Der Monoposto "Mythen" knackte in 0,956 Sekunden die 100-km/h-Grenze.
Alles bisherige: laaaaangsaaaam
Man setzte auf vier Radnabenmotoren, die gemeinsam 240 kW/326 PS generieren. Carbon und Aluminium-Waben sorgen für rund 140 Kilogramm Eigengewicht des Rennautos namens "Mythen". "Bei einem Beschleunigungsrekord spielt aber nicht nur die Leistung eine wichtige Rolle, sondern auch, wie man die Kraft effektiv auf den Boden übertragen kann", erklärt Dario Messerli, verantwortlich für die Aerodynamik.
Nachdem Heck- und Frontflügel erst ab einer gewissen Geschwindigkeit ihre Effekte ausspielen, wurde eine Art Staubsauger entwickelt, der das Fahrzeug ab Start an den Boden saugt. Übrigens: Das AMZ-Team hatte bereits 2014 und 2016 den Beschleunigungsweltrekord für Elektroautos in der Tasche. Ein Blick auf die damaligen Werte lässt einen nur schmunzeln: laaaaangsaaaam!Wahnsinn! Wenn es läuft, dann läuft es: Mit dem irren Beschleunigungswert haben die Schweizer nicht nur einfach einen Rekord gebrochen, sie haben den bestehenden Wert um mehr als ein Drittel unterboten. Rückblick auf den September 2022: Da jubelte ein Team der Universität Stuttgart, nachdem ihr Fahrzeug in 1,461 Sekunden auf 100 km/h sprintete.
Nun also: 0,956 Sekunden. Am Steuer saß Kate Maggetti: "Also, etwas Angst ist schon dabei, das ist wahrscheinlich auch Respekt. Man merkt dann schon, wie das Herz am Klopfen ist. Aber man muss es dann einfach machen und auch durchziehen" beschreibt die Rekord-Racerin, was in einem vorgeht, wenn man vor einer derart rasanten Aufgabe steht.
Wie auf einer Achterbahn
Die megakurze Fahrt, es reichten 12,3 Meter bis 100 km/h erreicht wurden, beschreibt Maggetti wie eine Achterbahnfahrt, "wo man einen ganz schnellen Start hat. Es ist wie eine Anspannung und ein Kick!" Erreicht wurde der Rekord, der von Guinness World Records offiziell bestätigt ist, auf dem Innovationspark in Dübendorf, also direkt vor der Werkstatt der Studierenden.
"Die Arbeit am Projekt parallel zum Studium war sehr intensiv. Trotzdem hat es sehr viel Spass gemacht, mit den Kolleginnen und Kollegen immer wieder neue Lösungen zu finden und das im Studium theoretisch Gelernte in die Praxis umzusetzen. Und natürlich ist es eine absolut einmalige Erfahrung, an einem Weltrekord beteiligt zu sein", gibt Yann Bernard, verantwortlich für die Motoren, zu Protokoll.
ELECTRIC WOW / 02.06.2025.
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