ELECTRIC WOW / 27.02.2025.
Enjoy – das Elektroauto aus dem Pinzgau
Posted by: Mag. Severin Karl
Acht Jahre Entwicklungszeit hat der Enjoy bereits hinter sich: Roland Haslauer, Geschäftsführer der GFB Wirtschaftsberatung, ersann das Projekt als Musterbeispiel für regionale Innovationskraft und nachhaltige Mobilität. 30 Pinzgauer Betriebe entwickeln die Technik für das Elektroauto, wobei man auf bestimmte Säulen besonders Wert legt.
Bei 600 Kilogramm reichen 12 kW
Das "solare regionale Lifestyle-Fahrzeug", wie man den Enjoy bezeichnet, ist ein Zweisitzer mit 600 Kilogramm Gewicht und 12 kW Antriebsleistung. Bei der Konzeption wurden folgende Punkte befolgt:
Cradle to Cradle – Einsatz natürlicher Materialien und Einsatz eines größtmöglichen Anteils 100% abbaubarer Teile.
Simplify – Reduktion auf der ganzen Linie, 80 Prozent weniger Bauteile als vergleichbare Fahrzeuge
Biomimics – Bei Flow, Effizienz und Materialien wurde die Natur als Vorbild genommen.
Regionale Produktion – Mehr als 80 Prozent regionale Wertschöpfung.
3D-Druck – Führt zu durchschlagenden Prozess-Innovationen. In 180 Materialien ausgeführt, dabei in höchster Präzision. Die Entwickler sprechen hier von einer Revolution.
Baukastenkonzept – Basiskomponenten, die zu maßgeschneiderten Lösungen kombiniert bzw. jederzeit erweitert werden können. Von Akkubausteinen bis zum Fahrwerk.
Erste Tests in Zell am See
Autoschlüssel gibt es beim Enjoy keinen mehr, der Mensch öffnet ihn per Fingerabdruck und startet mit Iriserkennung. Sisal und Loden geben dem Cockpit einen regionalen Touch, interessant sind die Leichtbausitze aus 3D-Holzfurnier, Insgesamt wirkt der Innenraum auf den ersten Fotos sehr luftig, die Pedale sogar lustig. Geht es um die Aerodynamik, verweist man bei GFB gerne auf die vier verdeckten Radkästen, die dank weniger Verwirbelungen echte Vorteile bringen sollen. Auch die integrierten Leuchten ohne Fugen und Kanten unterstützen die fließende Oberfläche des Enjoy. Mehr Show sind dagegen die Flügeltüren – so kann auch ein kleines Auto am Supermarktparkplatz im Mittelpunkt stehen!
Ach ja: Geplant ist es, dass der Enjoy nicht gekauft wird, sondern per App bestellt, geliefert und dann die Fahrt Kilometer-basiert abgerechnet wird. Für den Stadtverkehr und Pendler also ideal.
Erste Tests fanden bereits statt, sie wurden auf dem alten Flugplatzareal in Zell am See durchgeführt. Im Frühjahr stehen weitere Fahrversuche – und die erste TÜV-Zulassung – am Plan.