Neue Marken: „Kommt sofort“ vs. „Bitte warten!“

ELECTRIC WOW / 24.08.2025.

Neue Marken: „Kommt sofort“ vs. „Bitte warten!“

Posted by: Mag. Severin Karl

Neue Marken werden oft nicht gleich nach Österreich importiert, von einigen weiß man bereits ganz schön lange. Im Herbst soll es so weit sein und Jaecoo, Nio, Xpeng und Omoda landen in der Alpenrepublik.

Jaecoo: Der coole Jäger

Kein Schmäh: Der Markenname dieses Chinesen setzt sich aus dem deutschen „Jäger“ und dem englischen „cool“ zusammen. Der staatliche Konzern Chery Automobile produziert bereits seit 1999 von Wuhu aus Fahrzeuge. Jaecoo ist als Marke speziell für den Export vorgesehen, den Import nach Österreich übernimmt die israelische Automobilgruppe Colmobil mit eigenem Sitz in Wien. Erstes Modell wird der Jaecoo 7 PHEV SHS, wobei das letzte Kürzel für das Super Hybrid System steht – es soll 1.200 Kilometer Gesamtreichweite ermöglichen. 90 davon werden rein elektrisch absolviert. Bei der Plattform handelt es sich bereits um die dritte Hybridplattform des Unternehmens. Ein landesweites Vertriebs- und Servicenetz wird gerade aufgebaut.

XPeng: Fix ab Oktober

Seit etwa einem Jahr ist die chinesische Marke aus Guangzhou in Deutschland aktiv, nun kommen die aktuellsten Modelle auch nach Österreich. SUV-Flaggschiff G9 (Bild) und SUV-Coupé G6 setzen auf 800 Volt für 12-Minuten-Ladevorgänge (10 bis 80 Prozent SoC), stolz ist man auf die erste 5C-LFP-Batterie. Fünf Vertragshändlerstandorte in Wien, Salzburg, Graz und Klagenfurt versorgen anfangs die Interessenten, bis Jahresende sollen es zehn sein und 2026 schon zwanzig. Markus Schrick, Geschäftsführer der Vertriebsregion Central Europe, ist sich sicher, dass die Erfahrungen beim Nachbarn auch bei uns zutreffen werden. Die Händler dort waren jedenfalls happy.

Omoda: Start mit der Nummer 5

Auch bei Omoda handelt es sich um eine Chery-Marke, sie wird seit 2022 verwendet. Der abgebildete Omoda 5 ist noch ein Verbrennermodell mit Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe. Wir nehmen aber stark an, dass die chinesische Marke auch ihren Omoda 5 EV nach Österreich bringen wird. In dem Fall wird das etwa 4,4 Meter lange SUV etwa 204 PS leisten und 340 Nm Drehmoment bieten. Mit der 61-kWh-Batterie sollen über 400 Kilometer Reichweite möglich sein, in China wird auch eine kleinere Batterie (41 kWh) angeboten. Mit einem Gewicht von unter 1.800 Kilogramm sind flotte Sprints auf 100 km/h möglich, im Datenblatt der Chinaversion stehen 7,6 Sekunden. Omoda kommt auf jeden Fall nach der luxuriöseren Schwestermarke Jaecoo zu uns, im vierten Quartal 2025 soll es soweit sein.

Nio & Firefly: Modellvielfalt

AutoWallis, der Importeur bringt bereits den SsangYong-Nachfolger KGM nach Österreich, kümmert sich künftig um den Import von Nio. Die 2014 gegründete Marke mit Sitz in Shanghai und Designzentrum in München ist vor allem durch seine Batteriewechselstationen aus den Medien bekannt. Gleich vier Premium-Elektromodelle sollen ab Start im Gepäck sein, darunter zwei SUV, eine Limousine und ein Kombi. Mit dabei ist auch der kleine Bruder Firefly, die Marke für kompakte Stromer, die dennoch im High-end-Bereich angesiedelt sein sollen. Betont wird die eigene Soft- und Hardware bei allen Fahrzeugen sowie ein pfiffiger KI-Assistent und nahtlose Konnektivitäts-Features. Konkrete Preise und ein offizieller Starttermin stehen noch aus.